Mythologie

Gezwungenermassen hängen auf einem fantastischen Kontinent wie Paradon Mythologie, Religion und Geschichte sehr nahe zusammen. Hier finden sich einige grundsätzliche Wesen und Götter, die für den Alltag und das Leben der Menschen auf Paradon entscheidend sind.

Das Dreigeteilte / Das Eine Wesen

Die göttliche Urmacht, welche die Zweite Welt (s. Geschichtliches) und ihre drei Hauptgötter begründet hat. Sie steht für alles Reinigende und Gute, das die Welt der Menschen bestimmt.

Die Alten

Unaussprechliche Dämonen und Kreaturen, die in der Ersten Welt umgingen. Nur von wenigen existieren Bilder, aber ihre Gräueltaten sind auch in der späten Zweiten Welt noch legendär. Einige von ihnen nämlich haben die Reinigung der Welt durch das Dreigeteilte überlebt und sind in den Anfängen der Zweiten Welt weiterhin auf Erden umgegangen. Dazu gehören unter anderem Skemmdir der Zerstörer und Skaidridt der Hundertarmige. Eine genaue Auflistung aller bekannten Dämonen findet sich in der Grossen Bibliothek von Aléh.

Die Westlichen

Angehörige der Alten, deren genaues Aussehen bis heute unbekannt ist. Auch über das volle Ausmass ihrer Kräfte weiss man wenig; sie hausen in den verfluchten Westlichen Wäldern, dem einzigen Ort, der durch das Dreigeteilte nicht gereinigt worden ist. Wenn sich Sterbliche in ihre Gefilde verirren, werden sie nicht selten entführt und gefoltert, woraufhin Mischwesen aus Westlichen und Menschen, sogenannte Halbblüter, entstehen. Diese sehen aus wie normale Menschen, können jedoch anhand ihrer grünen Augenfarbe identifiziert werden.

Die Drei

Die drei Aspekte des ursprünglich Einen Wesens, in die es sich nach der Schaffung der Welt aufteilte (Einzelheiten dazu finden sich im Prolog der Leseprobe). Im Laufe des Jahrtausende dauernden ersten Zyklus schwand die Macht der Götter auf Erden, weshalb sie heutzutage nicht mehr in ihren menschlichen Erscheinungsformen (s. unten) auftreten können.

  • Der Schatten

Das dunkle der drei Göttergeschwister, die aus dem Einen Wesen hervorgegangen sind. Er steht für das Böse und Verruchte in der Welt, herrscht über Albträume, Furcht und Tod. Es heisst, dass er in einer Welt unterhalb der Erde sein Reich hat und auch in den Tiefen der Ozeane lebt. Als Mensch hat er meist das Aussehen eines Mannes, in seinen tierischen Erscheinungsformen bevorzugt er eine Krähe oder einen schwarzen Panther.

  • Der Lichte

Das Gegenstück zum Schatten, stehend für das Gute und Reine. Auch diese Gottheit wird meist männlich dargestellt, hauptsächlich als alter Mann oder weisshaariger Junge. Seine Tiergestalten sind entweder ein Wolf oder eine Schneeeule.

  • Die Waage

Das mittlere und mächtigste der drei Göttergeschwister, welches die guten, bzw. bösen Kräfte seiner Brüder im Gleichgewicht hält. Die Gottheit ist in ihrer menschlichen Gestalt ausnahmslos weiblich, als Tier kann sie entweder das Aussehen eines grauen Pferdes oder eines Gerfalken annehmen.

Die sieben Sterne

Der Legende nach sind vor undenklichen Zeiten sieben Geschwister von einem der Dämonen der Ersten Welt gejagt worden. Sie flüchteten sich vor ihm auf einen Berg, wo er sie in die Enge drängte. Die drei ältesten stellten sich vor ihre jüngeren Geschwister und beschossen den Dämon mit Pfeilen. Mit jedem Treffer, den sie dem Monster zufügten, wurde eines der Kinder nach dem anderen in die Luft gehoben und hoch oben an der Himmelsdecke in Sicherheit gebracht. Am Ende war nur der älteste Bruder übrig, der keinen Pfeil mehr für seine eigene Rettung hatte. Seine sechs Geschwister wurden daraufhin so von Liebe und Anteilnahme erfüllt, dass sie am Himmel oben zu leuchten anfing. Dieses Licht blendete den Dämon und gab dem Jungen Zeit, ihn zu erschlagen. Daraufhin wurde auch er an den Himmel entrückt , wo sie seither alle zusammen als Sterne zu sehen sind. Ihre Namen sind Sinapai, Tanaquil, Siochrù, Ashra und Artensis (die Zwillingssterne), Isfari und Simarai.

Skeir der Krähenkrieger

Ein legendärer menschlicher Krieger, der in den grauen ersten Tagen der Zweiten Welt den letzten der Grossen Alten, Skemmdir, vernichtete. Durch das Blut des Dämons wurde das Schwert, mit welchem Skeir ihn vernichtete, schwarz und erhielt übernatürliche Fähigkeiten, welche in der ganzen Welt gefürchtet werden (s. den folgenden Eintrag). Skeir büsste dabei seinen Arm ein, wobei auch sein Blut mit dem Schwert verschmolz. Dies führte dazu, dass kein Mensch ausser ein direkter Nachkomme aus Skeirs Blutlinie das Schwert führen kann, ohne zu sterben.

Nàrdarell (auch: das Schwarze Schwert, das Verfluchte Schwert)

Das Schwert, welches Skeir der Krähenkrieger führte, um den letzten der Alten zu töten. Es existiert seit tausenden von Jahren, ohne dass es geschärft werden muss. Sein Klang ist einmalig, ebenso wie die Waffe selbst anhand ihrer schwarzen Klinge unverwechselbar ist. Ein einziger Schnitt mit dem von Dämonenblut verseuchten Schwert tötet jeden Menschen, ausserdem kann nur ein Angehöriger der arachinischen Blutlinie (d.h. ein Nachfahre Skeirs) die Klinge führen, ohne den sofortigen Tod zu erleiden.

Kelsen der Dämonentöter (auch: Kelsen der Jäger)

Ein Krieger des ersten Zyklus, welcher den letzten der Alten, welcher die Herrschaft zurückverlangte, vernichtete.